Freitag, 14. Februar 2020

Geburtsbegleitung bei Kaiserschnitt?

Ich mag mich noch gut an die Anfangszeit erinnern, als ich die Ausbildung zur Doula Geburtsbegleiterin begann. Eine der Thematiken, die dabei immer wieder zur Sprache kam war, ob denn eine Geburtsbegleitung  bei geplantem Kaiserschnitt überhaupt Sinn macht. Vielleicht hat mich diese Frage auch besonders beschäftigt, weil meine zweite Tochter Olivia auch per geplanten - beziehungsweise kurzfristig sogar vor verschobenem Kaiserschnitt - zur Welt kam. 

 

Eine Operation ist etwas, dass einem he rnehmen kann. Davon kann ich ein Lied singen, ich hatte ja selber bereits elf Bauchoperationen. Gerade bei einer Bauchoperation kehrt man ja sozusagen sein Innerstes nach aussen. Wenn eine Operation gleichzeitig mit der Geburt eines Kindes zusammenfällt, dann fahren die Emotionen erst recht Achterbahn. Einerseits herrscht Sorge vor, was passiert mit mir und wie gehe ich damit um? Wie ist das für mein Kind? Was passiert, wenn mein Partner die Anwesenheit im Operationssaal nicht verkraftet oder vielleicht gar nicht mit kommen möchte? Wie schaffen wir es, dass wir trotz OP-Atmosphäre eine stimmungsvolle Umgebung schaffen? Gibt es bei einem Kaiserschnitt etwas, dass ich selber bestimmen kann? 

 

Es ist noch nicht lange her, als mir meine Tochter - die als Frühgeburt zur Welt kam und nun bereits zehn Jahre alt ist - detailgetreu von ihrer Geburt berichtete. Sie erinnerte sich an Momente, die ich ihr niemals erzählte und die aber genau so waren, wie sie es schilderte. Das war für mich enorm aufwühlend. 

 

Darum nochmals die Frage? Für was braucht es eine Doula bei einem Kaiserschnitt? 

 

Ganz einfach, weil du und dein Kind die bestmögliche Umgebung und Begleitung erhalten sollen, die es für diesen grossartigen Moment der Geburt und des Mutterwerdens braucht. Punkt. 

 

Herzlich, 

Eure Monika

 

P.S.: Gerne begleite ich dich, bei deinem geplanten Kaiserschnitt.